Die Corona Pandemie veränderte die Büroarbeitswelt gewaltig: Immer mehr Menschen arbeiten von zu Hause aus. Laut einer Studie arbeiten bereits 65% aller Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer regelmäßig aus dem Homeoffice. Für viele Unternehmen stellt sich daher die Frage, ob sich nicht die Bürofläche dauerhaft verkleinern lässt und damit zu einer Kostenreduktion beiträgt. Laut einer Studie des Beratungsunternehmens PWC rechne sich bereits ab acht Prozent eingesparter Bürofläche ein Homeoffice-Arbeitsplatz:
https://www.pwc.de/de/real-estate/mehr-home-weniger-office.pdf
(*mit freundlicher Genehmigung der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PWC)
Zu Beginn der Pandemie waren Arbeitgeber direkt mit der Investition in das Homeoffice konfrontiert. Um effizient im Homeoffice arbeiten zu können, war es notwendig, in moderne Kommunikationsmittel zu investieren und eine gute IT-Infrastruktur zu schaffen. Die Studie veranschlagt ca. 950 Euro pro Mitarbeiter für die technische Ausstattung. Damit die Mitarbeiterproduktivität im Homeoffice hoch bleibt, ist es notwendig, für einen guten Austausch der Mitarbeiter sowie feste „Bürozeiten“ zu sorgen.
Sowohl Arbeitgeber und Arbeitnehmer profitieren von dem Homeoffice Modell, so dass es laut PWC zu einem Abbau der Büroflächen von 20% kommen wird in den nächsten drei Jahren.
Um die Bürofläche zu verkleinern, gibt es verschiedene Möglichkeiten für Unternehmer, welche sich auch hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit unterscheiden.
Wurde ein Büro angemietet und anschließend mit dem Vermieter eine Flächenreduzierung vereinbart müssen vorab diverse Fragen geklärt werden. Neben der Laufzeit für den Mietvertrag spielt auch die Strafzahlung bei vorzeitiger Kündigung eine Rolle. Für die Berechnung spielt auch der Mietzins eine große Rolle. Pauschal lässt sich somit sagen: Je höher der Mietzins und je größer die Bürofläche, desto eher lohnt sich der Flächenabbau.
2. Eigentumsszenario mit Vermietung an Dritte
Die Vermietung an Dritte kann sich ebenfalls unter bestimmten Bedingungen lohnen. Hier sollte geprüft werden, ob sich die Flächen baulich von den eigenen Flächen abtrennen lassen, weiterhin sollten auch Annahmen wie Leerstände, Maklerkaution etc. in Betracht gezogen werden.
3. Eigentumsszenario mit Sale und Leaseback
Dieses Szenario ist vor allem für Unternehmer mit einem schnellen und hohen Liquiditätsbedarf sehr interessant. Auch in diesem Szenario spielt der Mietzins eine große Rolle.
Ein Abbau der Bürofläche kann sich für Unternehmen rechnen, wenn man die richtigen Annahmen zu Grunde legt. Aus wirtschaftlicher Sicht, kann sich bereits ein Flächenabbau von 8% lohnen. Arbeitergeber sollten vor allem in die IT-Ausstattung ihrer Mitarbeiter im Homeoffice investieren.
Weitere wichtige Faktoren zur Entscheidungsfindung können Unternehmen ebenfalls heranziehen, wie zum Beispiel Schwächung des Teamgeist oder die Schwierigkeit für das Onbording neuer Mitarbeiter.